von Hans-Jürgen Hilbig

Überall hängen Schilder verkehrt herum. Das Leben wirkt irgendwie, als ginge es manchen besser, aber den meisten nicht ganz so gut. Die Augen stöhnen, Socken fallen um, wer weiß, wohin uns das alles noch führen wird?

Nach SOZIALDEMOKRATIEN wahrscheinlich, denn dort findet gerade ein rauschloses Austesten statt, und hungrig und verlassen sitzt die Stammwählerschaft da und beobachtet das Verschwinden einer großen Partei. Alle Sozialdemokraten machen sich auf den Weg, packen den Koffer. Der TANZLER hat es so gewollt und deshalb schnapp dir deine Sozialdemokratenmütze und mach dich auf den Weg nach Sozialdemokratien!

Sozialdemokratien ist ein schönes Land, es reformiert sich selbsttätig.

Überall sieht man Parteifunktionäre traurige Runden drehen, sie betrachten noch einmal das Land, dessen Bürger sie einfach nicht verstehen wollten, dieses sture Volk, so kleinlaut, so hilflos, wie sie sind, so unzufrieden scheinen sie und deshalb hatte er die Schnauze voll, der Tanzler.

Immer redete er vom WIR und betrachtete sich. Denn er, er ist es doch, der das WOHL in das Volk streuen wollte, der aber nicht verstanden wurde.

Nie Verstandene sitzen oft da und stellen Vertrauensfragen. Vertrauensfragen sind gut. Wenn ich den Eindruck hatte, dass meine Mami mich nicht mehr liebte, stellte ich auch die Vertrauensfrage.

So klein ist Sozialdemokratien, aber so viele Wunder sind dort zu finden, zum Beispiel die Parteibücher kann man allesamt im Internet downloaden.

In Sozialdemokratien herrscht Aufwind, die Augen sind dort nach vorne gerichtet.

"Zukunft, Zukunft", brüllt man in Sozialdemokratien.

Das Klima dort ist allerdings immer gleich, immer herrscht so eine Stille, als würde einer gleich losbrüllen. Aber Losbrüllen darf in Sozialdemokratien nur einer, wer es dennoch wagen sollte, wird abgeschoben. Mit solchen UNDEMOKRATEN will man in Sozialdemokratien nichts zu tun haben, nichts, nein gar nichts.
 

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