Vergänglich
(alkäische Ode)

Oh, stille Stunde, lass ihn vorüberziehn,
   Den Lügenmund, der mir in den Ohren liegt,
      Um mit betörend falschen Lippen
         Seine Versprechen hineinzuträufeln.

Wenn nicht ein Wind sich regt, nicht ein Vogel singt,
   Beschleicht der Schmeichler mich und verführerisch
      Und lüstern schlingt sich dann das Echo
         Seines Gesanges durch meinen Schädel.

Dann ist der Himmel mir nicht mehr hoch genug.
   Ach, Daimon, lass doch ab von dem Törichten,
      Der nichts als Spuren hinterlässt im
         Sand, wo sie Wetter und Wind verwehen!
 

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