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Verrostet fällt die Sonne
Und hinter einer Tonne
Der Mond kriecht stille auf
Wie ein zerbeulter Knauf.
Qualmwolken sickern nach,
Verhüllen all die Schmach.
Dort, wo Gebeine gammeln,
Die Raben sich versammeln,
Dort, wo der Heil'ge tanzt,
Ein Gott im Schrein verschanzt,
Da wird der Tod verbannt,
Woanders dann verbrannt.
Schwer aus dem Himmel quillt,
Die Luft herab und stillt,
Die Hitze in der Nacht,
Und schließlich, aber sacht,
Verstummt der Lärm im Traum.
Doch kein gebleichter Flaum,
Der sich herniederlegt,
Der Staub, die Luft ihn trägt,
Er rieselt auf die Stadt
Und hinterlässt sie matt.
 

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